Genre: Roman
Gebundene Ausgabe: 253 Seiten
Verlag: Knaus
Erscheinungsdatum: 23. September 2013
ISBN: 978-3-8135-0507-8
Was passiert, wenn ein Psychologe gleichzeitig mit einem
seiner Klienten überfordert ist und auch in seinem Privatleben langsam den Halt
verliert? Kann ein Therapeut, wenn er doch anderen Leuten helfen kann, ihr
Innerstes preiszugeben und ihr Leben zu sortieren, nicht auch sein eigenes in
Ordnung bringen?
David Winter ist Psychologe und behandelt hauptsächlich
depressive Patienten. In seinen Therapiesitzungen versucht er ihnen zu helfen
und sie von möglichen Selbstmordversuchen abzuhalten. Doch da tritt Barry Long
in sein Leben, ein neuer Klient, der David bereits von Anfang an Rätsel
aufgibt. Er erscheint nicht zu seinem ersten Termin und auch später kommt er
nicht regelmäßig, manchmal eine zeitlang sogar gar nicht zu den Sitzungen.
David fühlt sich dennoch für ihn verantwortlich, der Fall lässt ihn auch zu
Hause nicht los und er erntet dafür sogar Kritik von seinem Chef.
Vielleicht steigert er sich aber auch zu sehr in den Fall
hinein, weil sein Privatleben nicht unbedingt rund läuft. David ist seit vielen
Jahren verheiratet mit Alex und hat eine erwachsene Tochter, Sam, die aufs
College geht. In ihrer Kindheit hat sich David gerne zurück gezogen, viel
gearbeitet und Alex die Erziehung überlassen, was er nun bereut, weil er zu
seiner Tochter nun keine besonders gute Beziehung hat. Alex hingegen braucht
nach Sams Auszug nun eine neue Aufgabe und fängt wieder an zu arbeiten. David
und seine Frau scheinen sich voneinander weg zu bewegen, sie sehen sich nicht
oft und wenn, dann haben sie sich nicht viel zu sagen.
Die beruflichen Schwierigkeiten und die zunächst nicht zu ernst
genommenen Probleme in seiner Partnerschaft treiben David dazu, seinen alten
Mentor aufzusuchen, der ihm in einigen Dingen die Augen öffnen kann, ohne ihm
Entscheidungen abzunehmen. Wird David es also schaffen, die Schwierigkeiten mit
seiner Frau und der gemeinsamen Tochter zu beheben? Und wird er Barry Long, als
seinem „wichtigsten Klienten“ helfen können?
Nachdem ich viel Positives über Shpancers ersten Roman „Der
gute Psychologe“ gehört habe, war ich gespannt auf den glücklosen Therapeuten,
weil mich die Psychologie und Psychotherapie schon lange interessiert. Ich
konnte leider mit dem Protagonisten nicht recht warm werden und obwohl das Buch
interessante Passagen enthält und Einblick in die Arbeit eines Therapeuten und
verschiedene psychische Erkrankungen gibt, hat es mich nur wenig begeistert. Zwischenzeitlich
habe ich immer wieder das Interesse verloren, mir fehlte einfach die Spannung,
die einen Roman ausmacht und ihn von einem Sachbuch unterscheidet.
Note: 3,2
- Humor: 3,0
- Anspruch: 2,0
- Spannung: 4,0
- Erotik: 3,0
- Piratenfaktor:
4,0
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