Genre: Fantasy
Gebunden: 800 Seiten
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3-7645-0391-8
Erscheinungstermin: September 2011
Man nehme einen Teil Charlaine Harris, ein wenig Joanne K. Rowling, dazu einen grösseren Schuss Stephenie Meyer und eine Prise Anne Rice. Die vielversprechende Mischung rüttle und schüttle man kräftig durcheinander, ziehe das Ergebnis auf 800 Seiten Länge und packe all das in ein ansprechendes Äusseres. So in etwa hatte ich mir das vorgestellt.
Soweit, so gut…
Gleich zu Beginn der Geschichte sieht man es vor sich, das Objekt der Begierde; das magische in Leder gebundene und mit einem Bann belegte Manuskript. Es wird das Leben der Protagonistin, Diana, verändern und die Leserschaft des Buches beschäftigen; lange beschäftigen. Ganz bewusst habe ich das Wort „beschäftigen“ gewählt. Denn in Atem gehalten, haben mich die Geschehnisse zwischen diesen Buchdeckeln nicht. Vorab bemerkt: Ich hatte grosse Erwartungen an „die Seelen der Nacht“. Der Einstieg in die Geschichte fühlt sich angenehm gemächlich an. Erst einmal ankommen, in der Welt dieser verschiedenen Wesen, die sich so selbstverständlich unter Menschen bewegen. Die Vorgeschichte von Diana scheint recht interessant zu sein, ist sie doch der hochintelligente Spross einer alten Hexen-Dynastie und verdient ihre Brötchen ganz bürgerlich als Historikerin. Dass sie magische Fähigkeiten hat, weiss sie, nutzen will sie diese Gabe aber nicht. Das klingt doch schon mal sehr sympathisch. Die Sympathie verfliegt leider bald; sehr bald.
Vorhang auf für Matthew, 1500 Jahre alter Vampir, fantastisch schön, fantastisch allwissend, fantastisch, fantastisch. Kaum hat Amor seinen Pfeil auf Diana Bishop‘s helles Köpfchen abgeschossen, scheinen ihre Hirnzellen zu schrumpfen. Von da an stellt sie ihr Licht unter den Scheffel und hat nur eins im Sinn: Matthew hier, Matthew da.
Das magische Manuskript weckt Begehrlichkeiten in den verschiedenen magischen Volksgruppen und so bleibt es nicht aus, dass Diana in Gefahr gerät. Spannung liegt in der Luft. Leider verfängt sich die Autorin in langatmigen Beschreibungen und Wiederholungen. Weder Inhalt noch Schreibstil haben mich zu fesseln vermocht. Eintauchen in die von Deborah Harkness geschaffene Welt war mir nicht möglich und ich habe angesichts der insgesamt 800 Seiten in der Hälfte aufgegeben. Das Lesen hat mich schlicht und einfach gelangweilt.
Note: 4, 8
• Humor: 5
• Anspruch: 5
• Spannung: 5
• Erotik: 4
• Piratenfaktor: 5
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