Sonntag, 25. Januar 2015

Rory Freedman, Kim Barnouin - Skinny Bitch

Rory Freedman, Kim Barnouin - Skinny Bitch
Genre: Sachbuch
Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: Goldmann
Erscheinungstermin: Oktober 2008
ISBN: 978-3-442-17039-5

Die Autoren versprechen, in „Skinny Bitch“ die schonungslose Wahrheit übers Essen und das Schlankwerden aufzudecken. „Skinny Bitch“ klärt auf und verhilft zu einem gesünderen und schlankeren Lifestyle - und das ganz ohne Hungern. Angeblich habe dieses Buch tauschende, wenn nicht millionen Frauen aufgeweckt und sie zu einem gesunden Lebensstil ermutigt, denn wer sich mit schlechtem und ungesunden Essen vollstopft, darf sich nicht wundern, wenn er zu viele Kolos auf den Hüften hat.

Anfangs muss ich direkt loswerden, dass ich nichts gegen Veganer habe, jeder sollte so leben, wie er es für sich für richtig hält. Allerdings war mir vor dem Lesen nicht bewusst, dass es sich „Skinny Bitch“ ausschließlich mit Veganismus beschäftigt. Ich bin durchaus interessiert an anderen Ernährungsweisen, allerdings ist mir sehr bewusst, dass ich nicht vegan leben könnte, weshalb ich wahrscheinlich nicht zu diesem Buch gegriffen hätte, wenn mir der Inhalt vorher bekannt gewesen wäre.

Trotzdem habe, nachdem mir der vegane Hintergrund klar wurde, weiter gelesen, da ich mir einige Tipps für eine gesunde und ausgewogene Ernährung erhoffte. Diese fand ich jedoch nur bedingt. Vielmehr fand ich einen aggressiven Versuch, die Leser zum Veganismus zu missionieren. Das Hauptargument dafür ist, dass alle Veganer rank und schlank sich und alle nicht veganen Lebensmittel für einen dicken Hintern verantwortlich wären. Das es durchaus auch etwas fülligere Veganer gibt, muss wohl an dieser Stelle nicht weiter diskutiert werden, dies widerspricht jedoch der Grundaussage des Buches. Fehlten die Beweise dafür, dass tierische Lebensmittel ungesund und schlecht sind, galt als Begründung dafür, dass sie schlecht sind einfach das Argument: sie machen eben dick. Diese Argumentationskette reicht mir allerdings in einem Sachbuch nicht aus und ist mir zu oberflächlich und einfach.  

Häufig werden Berichte zitiert, für meinen Verhältnisse kommen mir dabei jedoch zu häufig die Wörter: eventuell, vielleicht und möglicherweise vor. Nur wenige Behauptungen sind wissenschaftlich belegt und oft werden nur vage Vermutungen geäußert, was für mich nur beweist, dass hier von vielen Halbwahrheiten die Rede ist. Zusätzlich bin ich kein Freund von Pauschalisierungen. Und die Grundaussage, man sei absolut gesund und habe den perfekten Körper, wenn man auf Tierprodukte, Alkohol und Co. verzichten würde, ist wohl ziemlich pauschal.

Ein missionierender Veganer wird in diesem Buch sicherlich seine neue Bibel finden, wer sich jedoch nur über einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil informieren möchte, sollte sich zweimal überlegen, ob er für diesen Ratgeber wirklich Geld ausgeben will. 

Note: 4,6

  • Humor: 3
  • Anspruch: 5
  • Spannung: /
  • Emotion: /
  • Piratenfaktor: 6

1 Kommentar:

  1. Hey :)

    Ich hatte schon beim Beginn den Eindruck, dass dem Marketing zu diesem Buch nicht viel Neues eingefallen ist ... Die Ansagen sind ja sowas von abgedroschen!
    Ich habe einen Kollegen, der vegan lebt, und ich gebe zu, für meinen Geschmack ernährt er sich ziemlich asketisch. Für jemanden wie mich, der gerne isst, wäre so eine Einschränkung die Hölle, fürchte ich.

    Liebe Grüße
    Ascari vom Leseratz Blog

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