Mittwoch, 1. Oktober 2014

Colleen Hoover - Weil ich Will liebe

Colleen Hoover - Weil ich Will liebe
Genre: Jugendbuch
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: dtv
Erscheinungstermin: April 2014
ISBN: 978-3-423-71584-3

Vor über einem Jahr sind sich Will und Layken das erste Mal begegnet, doch ihre Liebe scheint von Tag zu Tag stärker zu werden und sie können nun endlich ganz offiziell als Paar auftreten. Schwierig wird es erst, als Will im neuen Studienjahr auf seine Ex-Freundin trifft und Layken dies verschweigt, ein fataler Fehler der zu vielen schwerwiegenden Missverständnissen führt. „Weil ich Will liebe“ knüpft nahtlos an den Vorgängerroman „Weil ich Layken liebe“ an.

Vorweg muss ich sagen, dass ich ein großer Fan von „Weil ich Layken liebe“ bin und mir das Buch außerordentlich gut gefallen hat und gerade deshalb stellt sich mir an dieser Stelle die Frage, warum man so oft Geschichten ausreizen muss, bis sie einfach verbraucht und langweilig sind. Warum kann man ein gutes Buch nicht einfach ein gutes Buch sein lassen? Wieso muss man ein unnötiges und dazu an den Haaren herbeigezogenes Drama schaffen, um etwas längst Vergangenes wieder aufzuwärmen. Die Fortsetzung hat leider absolut nichts Neues zu bieten und dennoch scheint sie – den vielen positiven Leserstimmen zur folge – zu funktionieren, allerdings nicht bei mir. Die Magie ist schlicht und einfach verflogen.

Die Autorin hätte sich, meiner Meinung nach, einen größeren Gefallen getan, wenn sie es mit „Weil ich Layken liebe“ bei einem Einzelband belassen hätte. Denn so komisch es auch klingen mag, der zweite Teil hat den Ersten für mich auf gewissen Art und Weise zerstört, vielleicht weil die Gefühle, die der Auftakt bei mir hinterlassen hat, einfach hinüber sind. Nichts wirkt an dieser Geschichte mehr echt, weder die elfjährigen Geschwister, die sind aufführen wie strenge Erwachsene, noch die schier nie enden wollenden Schicksalsschläge der jungen Familie oder auch die unrealistische Liebesbeziehung der Protagonisten. Die Situationen wirken dauerhaft unecht, überladen und schlecht konstruiert.

Manchmal ist weniger eindeutig mehr. Dieses Prinzip hat Colleen Hoover anscheinend nicht verstanden. Ich werde einfach versuchen, diesen Folgeband zu vergessen, um mir „Weil ich Layken liebe“ nicht weiter zu zerstören. Wer den ersten Band genau so mochte wie ich, ist besser damit beraten, „Weil ich Will liebe“ zu ignorieren.

Note: 4

  • Humor: /
  • Anspruch: 4
  • Spannung: 4
  • Emotion: 3
  • Piratenfaktor: 5
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen