Genre: Jugendbuch
Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: dtv
Erscheinungstermin: April 2014
ISBN: 978-3-423-71584-3
Vor
über einem Jahr sind sich Will und Layken das erste Mal begegnet, doch ihre
Liebe scheint von Tag zu Tag stärker zu werden und sie können nun endlich ganz
offiziell als Paar auftreten. Schwierig wird es erst, als Will im neuen
Studienjahr auf seine Ex-Freundin trifft und Layken dies verschweigt, ein
fataler Fehler der zu vielen schwerwiegenden Missverständnissen führt. „Weil
ich Will liebe“ knüpft nahtlos an den Vorgängerroman „Weil ich Layken liebe“
an.
Vorweg
muss ich sagen, dass ich ein großer Fan von „Weil ich Layken liebe“ bin und mir
das Buch außerordentlich gut gefallen hat und gerade deshalb stellt sich mir an
dieser Stelle die Frage, warum man so oft Geschichten ausreizen muss, bis sie
einfach verbraucht und langweilig sind. Warum kann man ein gutes Buch nicht einfach
ein gutes Buch sein lassen? Wieso muss man ein unnötiges und dazu an den Haaren
herbeigezogenes Drama schaffen, um etwas längst Vergangenes wieder aufzuwärmen.
Die Fortsetzung hat leider absolut nichts Neues zu bieten und dennoch scheint
sie – den vielen positiven Leserstimmen zur folge – zu funktionieren,
allerdings nicht bei mir. Die Magie ist schlicht und einfach verflogen.
Die
Autorin hätte sich, meiner Meinung nach, einen größeren Gefallen getan, wenn
sie es mit „Weil ich Layken liebe“ bei einem Einzelband belassen hätte. Denn so
komisch es auch klingen mag, der zweite Teil hat den Ersten für mich auf
gewissen Art und Weise zerstört, vielleicht weil die Gefühle, die der Auftakt
bei mir hinterlassen hat, einfach hinüber sind. Nichts wirkt an dieser Geschichte
mehr echt, weder die elfjährigen Geschwister, die sind aufführen wie strenge Erwachsene,
noch die schier nie enden wollenden Schicksalsschläge der jungen Familie oder
auch die unrealistische Liebesbeziehung der Protagonisten. Die Situationen
wirken dauerhaft unecht, überladen und schlecht konstruiert.
Manchmal
ist weniger eindeutig mehr. Dieses Prinzip hat Colleen Hoover anscheinend nicht
verstanden. Ich werde einfach versuchen, diesen Folgeband zu vergessen, um mir „Weil
ich Layken liebe“ nicht weiter zu zerstören. Wer den ersten Band genau so
mochte wie ich, ist besser damit beraten, „Weil ich Will liebe“ zu ignorieren.
Note: 4
- Humor: /
- Anspruch: 4
- Spannung: 4
- Emotion: 3
- Piratenfaktor: 5
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