Genre: Jugendbuch
Gebundene Ausgabe: 432 Seite
Verlag: Oetinger Verlag
Erscheinungstermin: Januar 2012
ISBN: 978-3-7891-3220-9
Nachdem
die 75. Hunger Spiele ein abruptes Ende gefunden habe, wird Katniss
schwerverletzt geborgen und von den Rebellen nach Distrikt 13 geflogen. Sie ist
das Gesicht der Revolution und als solches gilt es, sie schnell wieder auf die
Beine zu bringen. Da Peeta jedoch vom Kapitol gefangen gehalten wird, ist ihre
eigne Gesundheit für sie nur nebensächlich. Die Befürchtung, dass das Kapitol
den Gefangen nutzen wird, um Katniss unter Druck zu setzen, liegt nahe. Zusätzlich
deprimiert es sie, dass Distrikt 12 vollständig in Schutt und Asche gelegt
wurde. Eine kleine Gruppe – unter ihnen Katniss Familie und Gale – konnten sich
vor den Angriffen ins Distrikt 13 retten, viele andere sind gestorben.
Das Kapitol hat alles
zerstört, das Katniss lieb und heilig war und dies will sie sich nicht mehr
länger gefallen lassen. Sie lässt sich darauf ein, mit den Rebellen zu kämpfen
und unterstützt sie durch hitzige Reden und prägnanten Videoaufnahmen, die das
Volk dazu bringen sollen, sich der Revolte anzuschließen. Der Kampf hat
begonnen und der Krieg ist ausgebrochen.
Nachdem
mich die ersten beiden Bände der Trilogie vollständig überzeugen konnten, habe
ich auf ein gigantisches Finale gehofft. Leider wurde ich an manchen Stellen doch
ein wenig enttäuscht. „Flammender Zorn“ gliedert sich nicht stimmig in die
Reihe ein, denn wir finden einen starken Stilbruch im Vergleich zu den
vorangegangenen Teilen vor. Zwar deutete sich in diesen bereits an, dass ein
Aufstand gegen das vorherrschende Regime unausweichlich zu sein scheint, dennoch
ging ich mit komplett anderen Erwartung an den finalen Teil heran und die
Entwicklung der Geschichte vollzog sich anders, als ich es vermutete.
Die in der
Vergangenheit so detailliert dargestellten Protagonisten, treten im
Kampfgeschehen beinahe vollständig in den Hintergrund und haben auch zueinander
nur noch wenig Kontakt. Zusätzlich hat sich die Perspektive der Geschichte
stark geändert – von der Nahaufnahme geht es in die Totale zurück. Einzelschicksale
erhalten nur noch wenig Beachtung und ganz Panem samt Bevölkerung wird auf
einmal zur großen Arena. Das wiederum hat zur Folge, dass lieb gewonnene Figuren
nur noch beiläufige Nebensätze verlieren und man als Leser keine Möglichkeit
bekommt, gebürtig mit ihnen abzuschließen.
Auch das Ende des
Romans ließ mich eher unbefriedigt zurück. Der Schluss kam doch sehr
überraschend und hinterließ in mir das Gefühl, als würde etwas fehlen, dass
mich mit der Trilogie hätte leichter abschließen lassen. Abschließend fällt es mir schwer, dieses Buch zu
bewerten, denn es lässt mich sehr gespalten zurück. Zum einen ist zwar auch der
letzte Teil absolut spannend und fesselnd, zum anderen ist es der Autorin
trotzdem nicht gelungen, mich mit diesem Teil vollständig in den Bann zu
ziehen, denn der mächtige Stilbruch macht es schwer, „Flammender Zorn“ stilistisch
mit den beiden Vorgängern in Verbindung zu bringen. Trotzdem ist es ein
lesenswerter Roman, der sich durch viele Stärken, im Vergleich zu dem ersten
und zweiten Band aber auch durch einige Schwächen, auszeichnet.
Nachdem ich die
Trilogie nun abgeschlossen habe, bleibt mir zu sagen, dass ich „Die Tribute von
Panem“ wirklich empfehlen kann. Wer eine spannende Story, die genug Anspruch
und Tiefgang bietet, sucht, wird von Collins Werken begeistert sein.
Note: 2,2
- Humor: 2
- Anspruch:2
- Emotionen:2
- Spannung:2
- Piratenfaktor:3
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