Sonntag, 23. Februar 2014

Suzanne Collins - Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn

Suzanne Collins - Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
Genre: Jugendbuch
Gebundene Ausgabe: 432 Seite 
Verlag: Oetinger Verlag
Erscheinungstermin: Januar 2012
ISBN: 978-3-7891-3220-9

Nachdem die 75. Hunger Spiele ein abruptes Ende gefunden habe, wird Katniss schwerverletzt geborgen und von den Rebellen nach Distrikt 13 geflogen. Sie ist das Gesicht der Revolution und als solches gilt es, sie schnell wieder auf die Beine zu bringen. Da Peeta jedoch vom Kapitol gefangen gehalten wird, ist ihre eigne Gesundheit für sie nur nebensächlich. Die Befürchtung, dass das Kapitol den Gefangen nutzen wird, um Katniss unter Druck zu setzen, liegt nahe. Zusätzlich deprimiert es sie, dass Distrikt 12 vollständig in Schutt und Asche gelegt wurde. Eine kleine Gruppe – unter ihnen Katniss Familie und Gale – konnten sich vor den Angriffen ins Distrikt 13 retten, viele andere sind gestorben.

Das Kapitol hat alles zerstört, das Katniss lieb und heilig war und dies will sie sich nicht mehr länger gefallen lassen. Sie lässt sich darauf ein, mit den Rebellen zu kämpfen und unterstützt sie durch hitzige Reden und prägnanten Videoaufnahmen, die das Volk dazu bringen sollen, sich der Revolte anzuschließen. Der Kampf hat begonnen und der Krieg ist ausgebrochen.


Nachdem mich die ersten beiden Bände der Trilogie vollständig überzeugen konnten, habe ich auf ein gigantisches Finale gehofft. Leider wurde ich an manchen Stellen doch ein wenig enttäuscht. „Flammender Zorn“ gliedert sich nicht stimmig in die Reihe ein, denn wir finden einen starken Stilbruch im Vergleich zu den vorangegangenen Teilen vor. Zwar deutete sich in diesen bereits an, dass ein Aufstand gegen das vorherrschende Regime unausweichlich zu sein scheint, dennoch ging ich mit komplett anderen Erwartung an den finalen Teil heran und die Entwicklung der Geschichte vollzog sich anders, als ich es vermutete.

Die in der Vergangenheit so detailliert dargestellten Protagonisten, treten im Kampfgeschehen beinahe vollständig in den Hintergrund und haben auch zueinander nur noch wenig Kontakt. Zusätzlich hat sich die Perspektive der Geschichte stark geändert – von der Nahaufnahme geht es in die Totale zurück. Einzelschicksale erhalten nur noch wenig Beachtung und ganz Panem samt Bevölkerung wird auf einmal zur großen Arena. Das wiederum hat zur Folge, dass lieb gewonnene Figuren nur noch beiläufige Nebensätze verlieren und man als Leser keine Möglichkeit bekommt, gebürtig mit ihnen abzuschließen.

Auch das Ende des Romans ließ mich eher unbefriedigt zurück. Der Schluss kam doch sehr überraschend und hinterließ in mir das Gefühl, als würde etwas fehlen, dass mich mit der Trilogie hätte leichter abschließen lassen. Abschließend fällt es mir schwer, dieses Buch zu bewerten, denn es lässt mich sehr gespalten zurück. Zum einen ist zwar auch der letzte Teil absolut spannend und fesselnd, zum anderen ist es der Autorin trotzdem nicht gelungen, mich mit diesem Teil vollständig in den Bann zu ziehen, denn der mächtige Stilbruch macht es schwer, „Flammender Zorn“ stilistisch mit den beiden Vorgängern in Verbindung zu bringen. Trotzdem ist es ein lesenswerter Roman, der sich durch viele Stärken, im Vergleich zu dem ersten und zweiten Band aber auch durch einige Schwächen, auszeichnet.

Nachdem ich die Trilogie nun abgeschlossen habe, bleibt mir zu sagen, dass ich „Die Tribute von Panem“ wirklich empfehlen kann. Wer eine spannende Story, die genug Anspruch und Tiefgang bietet, sucht, wird von Collins Werken begeistert sein. 

Note: 2,2
  • Humor: 2
  • Anspruch:2
  • Emotionen:2
  • Spannung:2
  • Piratenfaktor:3


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