Genre: Roman
Broschiert: 224 Seiten
Verlag: Goldmann
Erscheinungstermin: Dezember 2013
ISBN: 978-3-442-47881-1
Judith ist Mitte 30, Single und mit ihrer Situation eigentlich relativ zufrieden, bis sie beim Einkauf zufällig Hannes kennenlernt, der ihr seinen Einkaufswagen in die Ferse rammt. Ob dieses Kennenlernen wirklich vom Zufall geprägt ist, bleibt allerdings offen, denn der 42-Jährige hat es sofort auf Judith abgesehen und möchte sie kennenlernen. Bereits kurze Zeit später kommen beide einander näher und Hannes verliebt sich in rasender Geschwindigkeit Hals über Kopf in Judith, die sich im Gegensatz dazu ihrer Gefühle nicht hundertprozentig sicher ist. Doch Hannes schafft es, nicht nur Judiths Freunde, sondern auch ihre Familie zu begeistern. Seine neue Partnerin dagegen engt er mehr und mehr ein und erdrückt sie förmlich mit seiner Liebe. Der einzige Weg aus dieser Situation ist für sie die Trennung, doch damit gibt sich Hannes nicht zufrieden.
Daniel Glattauer ist mit „Gut
gegen Nordwind“ Autor von einem meiner Lieblingsromane. Dementsprechend waren
meine Erwartungen an dieses Buch auch sehr hoch. Ich stellte mich auf eine
humoristische und spannende Liebesgeschichte ein. Diese Erwartung wurde
allerdings alles andere als erfüllt. Zwar handelt „Ewig Dein“ von Liebe, ist
aber eher ein Psychothriller als eine Lovestory. Dies möchte ich an dieser
Stelle allerdings nicht negativ bewerten. Ich war zwar von der Thematik
überrascht, aber auf positive Art und Weise.
Nicht ganz überzeugen konnte mich
jedoch die Umsetzung. Trotz der relativ geringen Seitenzahl des Buches wirkte
die Geschichte stark in die Länge gezogen und an vielen Stellen sehr
unrealistisch. Die Protagonisten waren recht unglaubwürdig. Eine Frau, die sich
in kürzester Zeit von einer psychisch Kranken zur Kriminologin in Spee
verwandelt und dabei Unterstützung von ihrem 16-jährigen Lehrling erhält, ist
leider nicht sonderlich überzeugend.
Auch die Auflösung der Geschichte
erinnert mehr an die schlechteren Bücher von Sebastian Fitzek: unreal und mit skurrilem
Ende. Leider konnte mich auch der Schreibstil diesmal nicht überzeugen. Der
Versuch, möglichst das Lehrmädchen möglichst authentisch darzustellen und
gezielt Jugendsprache unterzubringen, ist meiner Meinung nach, völlig
gescheitert und war dazu extrem nervig.
Ein wenig Spannung konnte das
Buch schon bieten, aber viel mehr leider auch nicht. Auch der Humor hat dieses
Mal nicht meinen Nerv getroffen. Ich habe mir definitiv mehr von „Ewig Dein“
erhofft.
Note: 4
- Humor: 4
- Anspruch: 4
- Emotionen: 4
- Spannung: 3
- Piratenfaktor: 5
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