Sonntag, 16. Februar 2014

Daniel Glattauer - Ewig Dein

Daniel Glattauer - Ewig Dein
Genre: Roman
Broschiert: 224 Seiten
Verlag: Goldmann
Erscheinungstermin: Dezember 2013
ISBN: 978-3-442-47881-1

Judith ist Mitte 30, Single und mit ihrer Situation eigentlich relativ zufrieden, bis sie beim Einkauf zufällig Hannes kennenlernt, der ihr seinen Einkaufswagen in die Ferse rammt. Ob dieses Kennenlernen wirklich vom Zufall geprägt ist, bleibt allerdings offen, denn der 42-Jährige hat es sofort auf Judith abgesehen und möchte sie kennenlernen. Bereits kurze Zeit später kommen beide einander näher und Hannes verliebt sich in rasender Geschwindigkeit Hals über Kopf in Judith, die sich im Gegensatz dazu ihrer Gefühle nicht hundertprozentig sicher ist. Doch Hannes schafft es, nicht nur Judiths Freunde, sondern auch ihre Familie zu begeistern. Seine neue Partnerin dagegen engt er mehr und mehr ein und erdrückt sie förmlich mit seiner Liebe. Der einzige Weg aus dieser Situation ist für sie die Trennung, doch damit gibt sich Hannes nicht zufrieden. 

Daniel Glattauer ist mit „Gut gegen Nordwind“ Autor von einem meiner Lieblingsromane. Dementsprechend waren meine Erwartungen an dieses Buch auch sehr hoch. Ich stellte mich auf eine humoristische und spannende Liebesgeschichte ein. Diese Erwartung wurde allerdings alles andere als erfüllt. Zwar handelt „Ewig Dein“ von Liebe, ist aber eher ein Psychothriller als eine Lovestory. Dies möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht negativ bewerten. Ich war zwar von der Thematik überrascht, aber auf positive Art und Weise.

Nicht ganz überzeugen konnte mich jedoch die Umsetzung. Trotz der relativ geringen Seitenzahl des Buches wirkte die Geschichte stark in die Länge gezogen und an vielen Stellen sehr unrealistisch. Die Protagonisten waren recht unglaubwürdig. Eine Frau, die sich in kürzester Zeit von einer psychisch Kranken zur Kriminologin in Spee verwandelt und dabei Unterstützung von ihrem 16-jährigen Lehrling erhält, ist leider nicht sonderlich überzeugend. 

Auch die Auflösung der Geschichte erinnert mehr an die schlechteren Bücher von Sebastian Fitzek: unreal und mit skurrilem Ende. Leider konnte mich auch der Schreibstil diesmal nicht überzeugen. Der Versuch, möglichst das Lehrmädchen möglichst authentisch darzustellen und gezielt Jugendsprache unterzubringen, ist meiner Meinung nach, völlig gescheitert und war dazu extrem nervig. 

Ein wenig Spannung konnte das Buch schon bieten, aber viel mehr leider auch nicht. Auch der Humor hat dieses Mal nicht meinen Nerv getroffen. Ich habe mir definitiv mehr von „Ewig Dein“ erhofft.

Note: 4
  • Humor: 4
  • Anspruch: 4
  • Emotionen: 4
  • Spannung: 3
  • Piratenfaktor: 5

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen