Genre: Jugendbuch
Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Erscheinungstermin: August 2012
ISBN: 978-3-442-48016-6
Es
ist Mai im Jahre 1996 und das neumodische Internet gewinnt mehr und mehr an
Popularität. Auch die sechzehnjährige Emma beginnt, diese neue Welt zu
erforschen. Ausschlaggebend dafür ist ihr erster eigener Computer und eine
AOL-CD-Rom. Mit ihrem Freund Josh landet sie dabei zufällig auf einer Seite
namens „Facebook“, von der bis dato noch niemand etwas gehört hatte. Dennoch
findet sie ihr eigenes Profil mit Informationen aus der Zukunft und diese
scheint nicht sonderlich rosig zu sein. In 15 Jahren ist sie nicht nur
arbeitslos, sonder auch unglücklich verheiratet. Anders dagegen ergeht es
zukünftig ihrem besten Freund Josh. Er befindet sich beruflich auf dem
aufsteigenden Ast und ist mit seiner Traumfrau verheiratet.
Aus
Angst versucht Emma nun angestrengt durch kleine Eingriffe in die Gegenwart
große Veränderungen in der Zukunft zu bewirken und diese dadurch zu verbessern.
Doch jede kleinste Einwirkung ändert nicht nur ihre, sondern auch die Zukunft
ihrer gesamten Umgebung, Kettenreaktionen, die nicht immer positiv ausgehen,
sind quasi vorprogrammiert.
Der
Büchermarkt ist derzeit voll von Zeitreisegeschichten, „Wir beide, irgendwann“
ist dennoch anders. Die Idee dahinter ist frisch und innovativ, sodass ich
entsprechend hohe Erwartungen an dieses Buch hatte. Man mag es sich kaum
vorstellen, aber es gab auch eine Zeit vor Facebook, in der Jugendliche sich
mit anderen Dingen als dem Internet beschäftigten und auf anderen Wegen
miteinander kommunizierten. Zweifelsfrei ein gutes Konzept, dessen Umsetzung
mich allerdings nicht überzeugen konnte. Zwar liest sich die
Geschichte flüssig, aber gerade dies ist in diesem Fall ein Kritikpunkt. Man
bleibt nur selten an Stellen hängen, es fehlen jegliche Magie und diverse
Wow-Effekte. Es ist kein völlig schlechtes Buch, aber leider auch nichts
Besonderes. Ein durchschnittlicher Roman, der nicht lange im Gedächtnis bleibt
und nach der letzten Seite schon fast wieder vergessen ist.
Mitverantwortlich
für diese Durchschnittlichkeit sind sicherlich die Charaktere. Anfangs sind sie
zwar relativ sympathisch, aber dennoch frei von Glanz und aufgrund
ihrer Naivität schnell nervig. Zusätzlich fehlt jeglicher Spannungsbogen. Die
Geschichte plätschert vor sich hin, ist extrem vorhersehbar. Bereits ab der
Mitte des Buches ist der Ausgang der Story völlig klar. Auch emotional war ich
wenig berührt.
Ein
Fazit zu diesem Buch fällt mir sehr schwer. Trotz der vielen negativen Aspekte
fand ich „Wir beide, irgendwann“ nicht wirklich schlecht, doch trotz des
innovativen Themas und den nicht gänzlich unsympathischen Charakteren ist dieser
Roman maximal durchschnittlich. Es mangelt definitiv an Emotionen und Tiefgang.
Empfehlenswert ist es vielleicht für jüngere Leser, sonst kann ich an dieser
Stelle leider keine Leseempfehlung aussprechen. Sollte es mal absolut an
Lesestoff mangeln, kann man sicherlich zu diesem Buch greifen – tut man es allerdings nicht, hat man auch nicht sonderlich viel verpasst.
Note: 4
- Humor: 3
- Anspruch: 4
- Spannung: 5
- Emotionen: 5
- Piratenfaktor: 3
Da es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt, ist es nicht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt für jüngere Leser geschrieben. Ich denke, dass die ersten Liebesabenteuer junge Leute fesseln und dass sie Spaß an dem Roman haben.
AntwortenLöschenDas es für jüngere Leser geschrieben ist, steht außer Frage. Häufig finde ich aber Jugendbücher auch für ältere Leser empfehlenswert, dieses allerdings nicht. LG
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