Genre: Weihnachtsgeschichte
Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Goldmann
Erscheinungstermin: 11. Oktober 2009
ISBN: 978-3-442-46762-4
Max hasst
Weihnachten und will in diesem Jahr vor den Feiertagen auf die Malediven
flüchten. Das einzige Problem dabei ist sein Hund Kurt, den er wohl kaum
mitnehmen kann. Kurt ist das, was Max gerne als „Fehlinvestition“ bezeichnet,
denn den Großteil des Tages verbringt er schlafend, und wenn er sich bewegt, dann
meist nur aus Versehen und in sehr geringer Geschwindigkeit.
Katrin steht kurz
vor ihrem dreißigsten Geburtstag, der auf den heiligen Abend fällt. Ihre Eltern
sind verzweifelt und setzen Katrin unter massiven Druck, da sie sich nichts
sehnlicher ünschen, als den perfekten Schwiegersohn. Aus diesem Grund
entscheidet sie sich, das diesjährige Fest und damit auch ihren Geburtstag ohne
ihre Eltern zu verbringen und da kommt Kurt ins Spiel. Katrin ist zwar kein
sonderlicher Hundefreund, ihr Vater allerdings kann noch weniger mit den
Vierbeinern anfangen und somit ist Kurt die beste Ausrede, die sie finden kann.
Als ich mich in
diesem Jahr auf die Suche nach weihnachtlicher Literatur begab, sprang mich
dieses Buch förmlich an. Nicht nur, dass ich ein großer Hundefreund bin, ich
mag auch den Autoren Glattauer sehr gerne, so gehört „Gut gegen Nordwind“ zu
meinen Lieblingswerken. Dadurch waren meine Erwartungen natürlich sehr, sehr
hoch. Dementsprechend traf mich die Enttäuschung allerdings auch sehr hart. Der
Anfang, als ca. die ersten 50 Seiten gestalteten sich noch recht ansehnlich und
Kurt war ein oft gesehener Gast, doch dann ging es plötzlich nur noch ums
Küssen und um die Unfähigkeit dies zu tun, um Sex und um die Fragen: Wer mit
wem und überhaupt und sowieso? Spannung blieb dabei wirklich auf der Strecke.
Außerdem war das Buch in sich sehr widersprüchlich. Am Anfang ließ man den
Leser in dem Glauben, Katrin möge keine Hunde, doch in ihrem gesamten Umgang
mit Kurt merkte man nichts davon, im Gegenteil man erhielt den Eindruck, als wäre
sie seit Jahren liebende Hundebesitzerin.
Was ich jedoch
sehr positiv bewerten kann, ist der
Humor. Glattauer trifft damit genau meinen Nerv und ich kann mich
köstlich über seine Witze amüsieren. Das machte das Buch im Ganzen dann doch um
einiges erträglicher.
An sich finde ich
es wirklich schade, die Story als solche war nicht schlecht und vor allem
ausbaufähig. Über den Humor kann ich auch wirklich nicht meckern. Was mir
jedoch fehlte, war eindeutig Spannung und etwas pfiff, gerade das, was
Glattauers Bücher sonst zu dem machen, was sie sind, nämlich wahre Pageturner.
Ein bisschen mehr Pepp und ein bisschen mehr Kurt und dafür ein bisschen
weniger Küssen und ein bisschen weniger Dramatik um die Knutscherei hätten
diesem Roman weitaus besser getan, „Der
Weihnachtshund“ konnte mich leider nicht überzeugen.
Note: 3,6
- Humor: 1
- Anspruch: 4
- Erotik:4
- Spannung: 5
- Piratenfaktor: 4
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