Sonntag, 22. Dezember 2013

Daniel Glattauer - Der Weihnachtshund

Genre: Weihnachtsgeschichte
Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Goldmann
Erscheinungstermin: 11. Oktober 2009
ISBN: 978-3-442-46762-4

Max hasst Weihnachten und will in diesem Jahr vor den Feiertagen auf die Malediven flüchten. Das einzige Problem dabei ist sein Hund Kurt, den er wohl kaum mitnehmen kann. Kurt ist das, was Max gerne als „Fehlinvestition“ bezeichnet, denn den Großteil des Tages verbringt er schlafend, und wenn er sich bewegt, dann meist nur aus Versehen und in sehr geringer Geschwindigkeit. 

Katrin steht kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag, der auf den heiligen Abend fällt. Ihre Eltern sind verzweifelt und setzen Katrin unter massiven Druck, da sie sich nichts sehnlicher ünschen, als den perfekten Schwiegersohn. Aus diesem Grund entscheidet sie sich, das diesjährige Fest und damit auch ihren Geburtstag ohne ihre Eltern zu verbringen und da kommt Kurt ins Spiel. Katrin ist zwar kein sonderlicher Hundefreund, ihr Vater allerdings kann noch weniger mit den Vierbeinern anfangen und somit ist Kurt die beste Ausrede, die sie finden kann. 

Als ich mich in diesem Jahr auf die Suche nach weihnachtlicher Literatur begab, sprang mich dieses Buch förmlich an. Nicht nur, dass ich ein großer Hundefreund bin, ich mag auch den Autoren Glattauer sehr gerne, so gehört „Gut gegen Nordwind“ zu meinen Lieblingswerken. Dadurch waren meine Erwartungen natürlich sehr, sehr hoch. Dementsprechend traf mich die Enttäuschung allerdings auch sehr hart. Der Anfang, als ca. die ersten 50 Seiten gestalteten sich noch recht ansehnlich und Kurt war ein oft gesehener Gast, doch dann ging es plötzlich nur noch ums Küssen und um die Unfähigkeit dies zu tun, um Sex und um die Fragen: Wer mit wem und überhaupt und sowieso? Spannung blieb dabei wirklich auf der Strecke. Außerdem war das Buch in sich sehr widersprüchlich. Am Anfang ließ man den Leser in dem Glauben, Katrin möge keine Hunde, doch in ihrem gesamten Umgang mit Kurt merkte man nichts davon, im Gegenteil man erhielt den Eindruck, als wäre sie seit Jahren liebende Hundebesitzerin. 

Was ich jedoch sehr positiv bewerten kann, ist der Humor. Glattauer trifft damit genau meinen Nerv und ich kann mich köstlich über seine Witze amüsieren. Das machte das Buch im Ganzen dann doch um einiges erträglicher. 

An sich finde ich es wirklich schade, die Story als solche war nicht schlecht und vor allem ausbaufähig. Über den Humor kann ich auch wirklich nicht meckern. Was mir jedoch fehlte, war eindeutig Spannung und etwas pfiff, gerade das, was Glattauers Bücher sonst zu dem machen, was sie sind, nämlich wahre Pageturner. Ein bisschen mehr Pepp und ein bisschen mehr Kurt und dafür ein bisschen weniger Küssen und ein bisschen weniger Dramatik um die Knutscherei hätten diesem Roman weitaus besser getan,  „Der Weihnachtshund“ konnte mich leider nicht überzeugen.
 
Note: 3,6
  • Humor: 1
  • Anspruch: 4
  • Erotik:4
  • Spannung: 5
  • Piratenfaktor: 4

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