Genre: Historischer Roman, Krimi
Taschenbuch: 189 Seiten
Verlag: Suhrkamp/Insel
Erscheinungsdatum: November 2007
ISBN: 978-3-458-35013-2
Als Militärarzt John H. Watson, von dunklen Erinnerungen und den Folgen einer Schussverletzung geplagt, seine Stelle im Dienste ihrer Majestät quittiert, den Krieg in Afghanistan hinter sich lässt, und im Jahre 1881 in ein graues, ihm fremd gewordenes London zurückkehrt, kann er die Tragweite seiner Entscheidung, sich, aus Mangel an Alternativen und Kapital, gemeinsam mit dem seltsamen Mr. Holmes die Miete einer Wohnung in der Baker Street, Nr. 221b, zu teilen, unmöglich abschätzen. Wirklich kennen tut der einsame Arzt diesen Sherlock Holmes nicht; beide wurden einander gerade erst von einem gemeinsamen Bekannten vorgestellt - doch schon am nächsten Tag sind sie die Mieter der schicksalsträchtigen Wohnung im Zentrum der britischen Hauptstadt.
Als kurze Zeit später ein Brief von Scotland Yard eintrifft, in welchem Watsons neuer Mitbewohner höflichst dazu aufgefordert, bei den Ermittlungen in einem Mordfall behilflich zu sein - und augenblicklich den Tatort zu besichtigen, gerät auch Dr. Watson in den Strudel der Ereignisse: eine nahezu unversehrte Leiche, ein blutverschmierter Raum, das deutsche Wort "Rache", blutgeschrieben, an der Wand und keine Spur zu einem potenziellen Täter.
Der mysteriöse Holmes entpuppt sich unterdessen als fast wahnhafter, detailversessener Beobachter und kaltschnäuziger Analytiker: Seine kaum nachzuvollziehenden Schlussfolgerungen scheinen außerdem aus den winzigsten Bestimmungspunkten zu resultieren - "Die Wissenschaft der Deduktion", wie der Detektiv selbst es nennt. Und doch folgt Watson mühsam, jedoch auch in höchstem Maße fasziniert, den Gedankengängen des Sherlock Holmes. Beide versinken in dem Fall um die Leiche von Lauriston Gardens.
Und dann reißt die Geschichte plötzlich ab, und wir finden uns in Utah, in den Vereinigten Staaten wieder, vierzig Jahre zuvor.
Um es kurz zu machen: Ich halte "Eine Studie in Scharlachrot" für eine der bedeutendsten Geschichten der letzten zwei Jahrhunderte. Nicht nur, dass sie nach mittlerweile 126 Jahren nicht einmal ein bisschen antiquiert oder eingestaubt wirkt und noch immer wirklich mitreißend, spannend und klug ist, sie hat außerdem ein ganzes Genre mitbegründet: Sir Arthur Conan Doyle schuf seinerzeit mit Sherlock Holmes den Prototyp des klugen, unorthodoxen, gewitzten und natürlich überaus analytischen Ermittlers, dessen Geist, in unendlich vielen Variationen, seit 1887 in Millionen von Büchern, Filmen und Fernsehserien aufgetaucht ist - und es wohl auch weiterhin wird.
Um es kurz zu machen: Ich halte "Eine Studie in Scharlachrot" für eine der bedeutendsten Geschichten der letzten zwei Jahrhunderte. Nicht nur, dass sie nach mittlerweile 126 Jahren nicht einmal ein bisschen antiquiert oder eingestaubt wirkt und noch immer wirklich mitreißend, spannend und klug ist, sie hat außerdem ein ganzes Genre mitbegründet: Sir Arthur Conan Doyle schuf seinerzeit mit Sherlock Holmes den Prototyp des klugen, unorthodoxen, gewitzten und natürlich überaus analytischen Ermittlers, dessen Geist, in unendlich vielen Variationen, seit 1887 in Millionen von Büchern, Filmen und Fernsehserien aufgetaucht ist - und es wohl auch weiterhin wird.
Ein großartiger Roman, der einen daran erinnert, was eine gute Kriminalgeschichte ausmachen sollte (und auch, dass es keinesfalls reicht, wenn der Autor Skandinavier ist): Esprit, Handlungsstärke und Inspiration, das sind die Zutaten guter Unterhaltung. Jeder sollte dieses Stück Kultur- und Unterhaltungsgeschichte einmal gelesen haben.
Note: 1,25
- Humor: 2
- Anspruch: 1
- Spannung: 1
- Erotik: /
- Piratenfaktor: 1
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