Donnerstag, 24. Januar 2013

L. Frank Baum - Der Zauberer von Oz

L. Frank Baum - Der Zauberer von Oz
Genre: Kinderbuch
Gebundene Ausgabe: 193 Seiten
Verlag: Knesebeck
Erscheinungstermin: August 2011
ISBN: 978-3-86873-363-1


Eigentlich ist es müßig, jemandem - jetzt noch - L. Frank Baums "Der Zauberer von Oz" ans Herz legen zu wollen. Natürlich ist die, vor mehr als einhundert Jahren veröffentlichte, Geschichte um das junge Mädchen Dorothy Gale, dessen Haus von einem schrecklichen Wirbelsturm erfasst wird, welcher sie und ihren kleinen Hund Toto auf wundersame Weise von der grauen Steppe Kansas' in ein farbenfrohes, fantastisches Land, irgendwo über dem Regenbogen, verfrachtet, hinlänglich bekannt. Weltweit sind inzwischen mehrere Generationen mit der Geschichte der jungen Dorothy, deren sehnlichster Wunsch es doch nur ist, wieder nach Hause zu finden, aufgewachsen. Selbst, während sich die Welt in zwei Lager teilte, eroberte eine rote Adaption des Klassikers die Herzen der Kinder in der Sowjetunion. Natürlich hat auch die, inzwischen selbst zum Klassiker gewordene, Verfilmung mit Judy Garland aus dem Jahre 1939 ihren Teil zur Popularität der Geschichte um Dorothy und ihre Freunde, die Vogelscheuche, den blechernen Holzfäller und den feigen Löwen, beigetragen. Was für uns also die Märchen der Gebrüder Grimm sind, ist "Der Zauberer von Oz" für den amerikanischen Raum.


Wie gesagt, eigentlich ist es müßig, Baums wirklich großartige Geschichte zu rezensieren. Warum ich es trotzdem tue? Wegen dieser fantastischen Ausgabe: Anders als bei vermeintlicher "Erwachsenenliteratur", sollte ein Kinderbuch, allein von der Aufmachung her, immer etwas Altertümliches, etwas wunderbar Haptisches und Magisches an sich haben - eben den Charme eines alten, großen Märchenbuchs, welches an stürmischen Abenden aufgeschlagen wird, um uns auf wunderbare und sichere Weise in den Schlaf zu begleiten. Was uns das Verlagshaus Knesebeck hier bietet, erfüllt all diese Kriterien und noch mehr: Ausgestattet mit den wirklich fantastischen Illustrationen des australischen Künstlers Robert Ingpen, weiß dieses Buch nun wirklich auf jeder Bettkante zu be- und auch zu verzaubern.

Ingpen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, so viele Kinderbuch-Klassiker wie möglich neu zu illustrieren, brilliert tatsächlich in jeglicher Hinsicht: Jede Szene ist ein detailreiches und imposantes Gemälde. Hier erwachen Fantasien zum Leben - so kitschig das auch klingen mag.

Der Knesebeck-Verlag tat nun also wirklich gut daran, den von Ingpen illustrierten Kinderbüchern eine ganze Serie zu widmen. Das sind die Geschichten, von denen ich möchte, dass meine Kinder mit ihnen aufwachsen - in den Ausgaben, aus denen ich ihnen vorlesen möchte, denn auch jeder Erwachsene wird beim Lesen dieses wunderbaren Buches froh sein, endlich in die Smaragdstadt zurückkehren zu dürfen.


 Note: 1,25

  • Humor: 1
  • Anspruch: 2
  • Spannung: 1
  • Erotik: /
  • Piratenfaktor: 1
      
    

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