Julia K. Stein - Liebe kann man nicht googeln
Genre: Unterhaltungsliteratur
Broschur: 440 Seiten
Verlag: Gmeiner
Erscheinungstermin: Februar 2014
ISBN: 978-3-8392-1491-6
Die
33-jährige Lena ist frischgebackener Single. Wenn sie nicht gerade alles Erdenkliche
googelt, auf Shoppingtouren im Internet geht oder bei Facebook etliche Leute
ausspioniert, schreibt sie mehr oder minder anspruchsvolle Artikel für das
Frauenmagazin Grace. Auf einem Junggesellenabschied lernt sie ihren Traummann
Björn kennen und hat nur noch ein Ziel: Björn davon überzeugen, dass sie seine
Traumfrau ist. Und schon wird aus der sportfaulen Shoppingqueen eine seriöse,
perfekt gestylte Journalistin, die statt Schokolade und Muffins, Bergsteigen
und Segeln bevorzugt. Leider hat diese neue Lena ziemlich wenig mit der wahren
Lena gemeinsam, dennoch scheint sich Björn in sie zu verlieben, doch welche Lena
liebt er denn nun wirklich und wie lange kann das gut gehen? Ein amüsantes Auf
und Ab der Gefühle beginnt.
Lena ist
Bloggerin und als solche lässt sie ihre Leser (die man allerdings an einer Hand
abzählen kann) sehr detailliert an ihrem Leben teilhaben, kurz gesagt, sie
bloggt einfach alles und zu jeder Zeit. Selbst während ihrer Dates mit Björn
hält sie ihre Leserschaft auf dem Laufenden. Da ihre Blogeinträge völlig
ausreichen, um alles über die aktuellen Geschehnisse zu erfahren, sind es auch
nur die, die wir in dem Buch zu sehen kriegen. Wir werden quasi selbst zu einem
Leser von Lenas anonymen Blog. Nach dem Hype um E-Mail Romane mal etwas Neues,
das ich wirklich gelungen finde.
Was viele Leser
eventuell stören könnte, ist der Schreibstil, aber in Anbetracht Form des
Buches, finde ich ihn sehr authentisch, da es tatsächlich wie im Internet
geschrieben ist – viele Gedankensprünge, teils unvollständige Sätze etc..
Lena ist mir als
Protagonistin anfangs unheimlich sympathisch, da man sich als Frau sehr gut mit
ihr identifizieren kann. Dies flacht zum Ende hin allerdings etwas ab, da sie
zunehmend naiver wird. Dennoch kann man sehr viel mit ihr lachen und das ist es
auch, was das Buch auszeichnet, der Humor. Die Geschichte als solche ist recht
vorhersehbar, sodass nicht wirklich Spannung aufkommt, aber wenn ich Spannung
möchte, greife ich zu einem Thriller. Wenn ich allerdings zu Chick-Lit greife,
möchte ich unterhalten werden und mich amüsieren und genau das, hat dieses Buch
geschafft. Zwar haben die letzten 100 Seiten ein wenig geschwächelt und das
Ende konnte mich auch nicht vollständig überzeugen, im Großen und Ganzen
handelt es sich aber um ein empfehlenswertes Buch. Die perfekte leichte Lektüre
für den Strand.
Note: 2,4
- Humor: 1
- Anspruch: 3
- Spannung: 4
- Emotion: 2
- Piratenfaktor: 2
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen