Genre: Roman
Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Kein&Aber
Erscheinungstermin: 30. September 2014
ISBN: 978-3036957012
Douglas und Connie sind schon lange verheiratet. Sie haben
einen siebzehnjährigen Sohn namens Albie und leben gemeinsam mit ihm auf dem
Land in der Nähe von London. Eines Nachts erzählt Connie Douglas, dass sie sich
von ihm trennen will. Nicht sofort, aber bald. Vor Albie wollen sie das aber
erstmal geheim halten, schließlich haben sie gemeinsam mit ihm eine große Reise
vor, sie wollen ihm Europa zeigen, wo sie selbst früher viel unterwegs waren.
Douglas Petersen ist Naturwissenschaftler mit Leib und
Seele. Seine Welt ist geordnet, folgt strengen Regeln und es herrscht Ordnung.
Connie ist Künstlerin, lebt in den Tag hinein, trinkt zu viel und hat zwanglose
Affären. Die beiden lernen sich auf einer Party bei Douglas’ Schwester kennen
und verlieben sich ineinander. Für Douglas ist Connie eine Traumfrau, er kann
gar nicht verstehen, wieso sie überhaupt bei ihm ist. Für Connie ist Douglas
ein kluger Mann, den sie bewundert, der ihr immer Halt gibt, auch als sie nach
ihrer Hochzeit schwere Zeiten durchleben. Jetzt jedoch will sie sich von ihm
trennen. Aber gemeinsam begeben sie sich noch auf eine letzte Reise durch
Europa.
Albie ist der Sohn der beiden und seiner Mutter näher als
seinem Vater. Auch er ist künstlerisch interessiert und begabt und findet das
Leben seines Vaters eher langweilig. Bevor er mit seinem Studium beginnt, macht
er eine große Reise mit seinen Eltern, die ihm Europa zeigen wollen, das sie,
am Anfang ihrer Ehe viel bereist haben. Dass seine Eltern sich trennen wollen,
ahnt er zu Beginn der Reise nicht.
Unterwegs kommen die drei an großartigen Schauplätzen
vorbei, doch meist nehmen sie diese nur am Rande wahr, weil es von Anfang an
ständig Streit gibt. Albie und sein Vater werden sich einfach nicht einig,
Douglas und Connie streiten sich, wenn es um Erziehungsfragen geht und dann
taucht plötzlich auch noch eine junge Straßenmusikerin auf, die die Familie
komplett auf den Kopf stellt. Als Albie plötzlich verschwindet und alleine
weiterreisen will, fliegt Connie zurück nach Hause. Douglas aber beschließt,
seinen Sohn aufzuspüren und wenn er dafür mehrere Länder durchreisen muss, denn
nur so kann er ihm und Connie beweisen, dass er die Familie zusammenhalten
kann, dass es noch eine Chance für sie alle gibt.
Die Idee der Geschichte ist gut, wenn auch etwas
ungewöhnlich. Man beschließt, sich zu trennen, geht aber vorher noch gemeinsam
auf eine wochenlange Reise. Aber gut, Douglas beschließt, sich in der Zeit zu
beweisen und seine Ehe zu retten, was aber nicht zu klappen scheint, denn
zunächst streitet er sich ständig mit seinem Sohn und dann auch mit seiner
Frau, die diesen immer in Schutz nimmt. Man hat Mitleid mit Douglas, kann
vielleicht nicht nachvollziehen, wie alle immer an ihm herummäkeln und
bewundert ihn dafür, trotzdem am Ball zu bleiben, wenn es um sein Vorhaben
geht. Abwechselnd erzählt der Ich-Erzähler von der Reise durch Europa in der nahen
Vergangenheit und von der Geschichte seiner Familie, dem Kennenlernen mit
Connie, der ersten gemeinsame Zeit, der Anfänge ihrer Ehe und dem Umzug von
London aufs Land. So bekommt man immer mehr ein Bild davon, wie sie alle zu dem
wurden, was sie sind und woher die Probleme kamen, obwohl sich Connie und
Douglas eigentlich immer noch lieben.
Ich habe das Buch gerne gelesen, ich mag die kurzen Kapitel,
die alle ihren eigenen Namen haben und ich mag den Humor des Autors, zum
Beispiel, wenn Douglas Wikipedia-Einträge auswendig lernt, um in Museen etwas
zu erzählen zu haben und sich dann selbst aber dafür schämt. Ich kann es auf
jeden Fall weiterempfehlen.
Note: 2,2
- Humor: 2
- Anspruch: 2
- Spannung: 3
- Emotion: 2
- Piratenfaktor: 2
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