Genre: Kinderbuch
Gebundene Ausgabe: 264 Seiten
Verlag: Knesebeck Verlag
Erscheinungstermin: Februar 2012
ISBN: 978-3-86873-694-6
Der
Silberrücken Ivan lebt als eine der Hauptattraktionen in einer
heruntergekommenen Zirkus-Mall. Auf Grund mangelnder Erinnerungen vermisst er
sein Leben im Dschungel kaum. Vielmehr denkt er andauernd an seine Freunde:
die weise, alte Elefantendame Stella, den streunenden Hund Bob und an Julia,
die Tochter seines Tierpflegers. Außerdem ist Ivan ein Künstler. Er zeichnet
Bilder, die im Souvenirshop für viel Geld verkauft werden und er überlegt
ständig, wie er das Rauschen der Blätter und den Geschmack süßer Mangos in Form
und Farbe darstellen kann. Als eine neue
Attraktion – das Elefantenbaby Ruby – in die Zirkus-Mall einzieht, wird Ivan
aus seinem tristen Alltag gerissen und er begreift, dass es nun an ihm ist, das
Leben seiner Freunde und auch sein eigenes zu einem Besseren zu wenden.
Ich
muss gestehen, dass das Cover in mir einen gewissen „oh wie niedlich“ –
Gedanken auslöste und ich erwartete eine süße Geschichte für Kinder, die
beschreibt, wie ein Gorilla und ein kleiner Elefant die besten Freunde werden
und dann glücklich ihr restliches Leben miteinander verbringen. Was mich dann
erwartete war dem zur Folge wirklich eine Überraschung, denn dies ist keine
kitschige Tiererzählung, es ist so viel mehr – es ist eine unvergessliche
Geschichte über tiefe Freundschaft und Hoffnung, die sich mit sehr ernsten und
todtraurigen Themen befasst und die auf einer wahren Begebenheit beruht.
Ich
begann das Buch mit einem Lächeln im Gesicht und in freudiger Erwartung auf
eine leichte, niedliche Kindererzählung. Schon nach wenigen Seiten kämpfte ich
jedoch mit meinen Emotionen und versuchte krampfhaft das Gelesene zu verdauen.
Ivan beschreibt seine Lage so unfassbar abgehärtet, dass es einem das Herz zu
zerreißen scheint. Man beginnt die Menschheit zu verfluchen, schöpft auf der
nächsten Seite jedoch wieder Hoffnung und befindet sich durchgehend in einem
Auf und Ab der Gefühle und all das wegen eines eingesperrten Gorillas der über
sein Schicksal und das seiner Freunde berichtet.
Was
mein Herz zusätzlich berührt, ist die Tatsache, dass Ivan wirklich
existierte. Natürlich ist dies keine exakte Wiedergabe seines Lebens, aber
dennoch finde ich es beeindruckend, dass die Autorin diesen Silberrücken als
Grundlage ihres Romans auswählte und daraus eine so tiefsinnige, wie auch
ergreifende Geschichte schuf. Die Herangehensweise an das Thema ist von der
Autorin fantastisch gewählt. Aus den Augen eines gefangenen Gorillas über die Machenschaften
und die Grausamkeit der Menschen, sowie den Umgang mit Tieren und der Umwelt zu
beschreiben, ist eine, zwar nicht gänzlich neue, aber dennoch eindrucksvolle
Idee.
Das
Buch ist für Leser ab 10 Jahren empfohlen, nach oben sind meiner Meinung nach
allerdings keine Grenzen gesetzt, denn bei „Der unvergleichliche Ivan“ ist die
Bezeichnung Kinderbuch sicherlich kein Grund dafür, nicht auch als Erwachsener
dazu zu greifen. Es ist nicht das, wonach es aussieht, es ist viel, viel mehr. Eine
uneingeschränkte Empfehlung meinerseits, sowohl Ivan, als auch dieses Buch sind
in der Tat unvergleichlich.
Note: 1
- Humor: /
- Anspruch: 1
- Spannung: /
- Emotion: 1
- Piratenfaktor:1
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