Genre: Jugendbuch / Dystopie
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: Fischer FJB
Erscheinungstermin: Januar 2011
ISBN: 978-3841421197
Die
17-jährige Cassia lebt in einer Welt, in der nichts dem Zufall überlassen ist,
die Gesellschaft lebt in völliger Gleichheit und Fremdbestimmung. Beginnend bei
der Nahrung, der Partner – und Berufswahl, bis hin zu den Freizeitaktivitäten,
ist alles durch so genannte Funktionäre vorgeschrieben. Auch Cassia ist nun ein
einem Alter, in dem sie ihrem idealen Partner zugeteilt wird. Dass die Wahl auf
ihren Nachbarn und besten Freund Xander fällt, macht sie sehr glücklich. Doch
durch einen Zufall erfährt sie, dass ihr idealer Partner auch jemand anderes
hätte sein können, nämlich Ky, der durch seine geheime Vergangenheit allerdings
als Aberration gilt, weshalb es ihm verwährt ist, eine Partnerin zu haben. Cassias
Interesse an ihm wurde trotzdem geweckt und beide beginnen, verbote Gefühle
füreinander zu entwickeln.
Es
ist sicherlich kein Geheimnis, dass ich sehr gerne Jugenddystopien lese. Wenn
man sich für dieses Genre interessiert, stößt man unweigerlich auf die
Triologie um Cassia und Ky. Auch der Inhalt hat mich von vornherein
angesprochen, leider mangelt es mal wieder an der Umsetzung. Das Buch umfasst
knapp 450 Seiten, für den Inhalt hätten allerdings auch 50 Seiten ausgereicht.
Positiv
ist ersteinmal zu erwähnen, dass die Welt in der Cassia und Ky leben sehr
spannend und vor allem anders dargestellt ist. Man durchlebt mit der
Protagonistin Cassia eine Wandlung, denn erst nach und nach bemerkt sie, wie eingeschränkt
und letztendlich ferngesteuert ihr vermeidlich glückliches Leben ist. Doch da hört es mit dem Positiven leider auch schon auf. Ihre
Beziehung zu Ky entwickelt sich anfangs sehr zaghaft und ruhig – generell nichts
Negatives, nur fehlt der Liebesgeschichte jegliche Spannung, wenn es über
mehrere hundert Seiten keinen Fortschritt gibt, vielmehr langweilt man sich und
das Lesen wird zu einer Art Durchquälen.
Zusätzlich
ist der Schreibstil außerordentlich simpel gehalten. Natürlich ist mir klar,
dass es sich dabei um ein Buch handelt, dass eine deutlich jüngere Zielgruppe
anspricht, zu der ich sicherlich nicht mehr gehöre, doch auch die Tribute von
Panem oder die Bestimmung, um nur zwei Beispiele zu nennen, fallen in dieses
Genre und sprechen die gleiche Zielgruppe an, sind diesem Buch jedoch bezüglich des
Stils deutlich überlegen.
Ähnlich verhält es sich mit den Charakteren. Zwar sind die Protagonisten Cassia und Ky relativ gut und aussagekräftig dargestellt, sämtliche anderen Charaktere verlieren aber an Bedeutung und sind, wenn überhaupt, nur sehr flach gezeichnet. Viele Namen werden auch buchstäblich nur in den Raum geworfen, ohne dass auf die Personen dahinter eingegangen wird. Selbst Xander, den ich fast zu den Hauptcharakteren dazu zählen würde, wird maximal kurz in Cassias Gedanken erwähnt.
Note: 4,5
- Humor: /
- Anspruch: 5
- Spannung: 4
- Emotion: 4
- Piratenfaktor: 5
Ich bin echt gespannt auf das Buch! Werde es bald lesen. Übrigens ich liebe euren Blog ♥
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