Genre: Roman
Broschiert: 368 Seiten
Verlag: Fischer Krüger
Erscheinungstermin: 24. März 2014
ISBN: 978-3810513304
Brett leidet sehr unter dem Tod ihrer geliebten Mutter. Bis zu diesem
Zeitpunkt schien sie ihr Leben fest im Griff zu haben: ein guter Job, eine
tolle Wohnung und einen Freund, den sie liebt. Aber jetzt scheint alles zu
zerbrechen. Bei der Testamentseröffnung erfährt sie, dass sie ihr Erbe nicht
bekommen wird, so lange sie nicht die Aufgaben erfüllt, die ihre Mutter ihr
stellt. Die Aufgaben ergeben sich aus einer Liste von Lebenszielen, die Brett
sich selbst als Jugendliche aufgeschrieben hat aber sind das auch heute noch
ihre Ziele?
Brett ist am Boden zerstört, als ihre Mutter nach einer kurzen,
schnellen Krankheit stirbt. Mit 34 Jahren hatte sie ein tolles Verhältnis zu
ihr und jetzt scheint sie alleine da zu stehen. Sie hat ihre Brüder, die jedoch
wesentlich besser mit dem Verlust umgehen können und sie hat ihren Freund, der
sich allerdings nicht so sehr für die Familie interessiert. Und jetzt wird sie
nicht, wie erwartet die Nachfolgerin ihrer Mutter in deren Unternehmen, sondern
erbt überhaupt nichts, so lange sie nicht die Lebensziele erreicht, die sie
sich als Teenager gesetzt hat. Brett ist außer sich, heute sieht ihr Leben doch
ganz anders aus als vor so vielen Jahren. Wie soll sie nur innerhalb eines
Jahres Lehrerin werden, ein Haus kaufen, ein Kind bekommen und noch so vieles
mehr. Vor Allem, wenn sie gar nicht weiß, ob sie das alles überhaupt will.
Trotzdem lässt sie sich darauf ein, mit Brad, dem Anwalt ihrer Mutter,
die Briefe ihrer Mutter zu lesen und stellt fest, dass diese es wirklich nur
gut mit ihr zu meinen scheint. Es ist fast so, als wäre sie die ganze Zeit bei
ihr und würde ihr zur Seite stehen. Und so wagt Brett es tatsächlich, das ein
oder andere in ihrem Leben zu überdenken und beginnt, die Liste abzuarbeiten.
Dabei muss sie feststellen, dass sie sowohl materielle Dinge ersetzen muss als
auch die eine oder andere Freundschaft überdenken. Aber schnell merkt sie, dass
ihre Mutter sich wohl etwas dabei gedacht hat, auch wenn einige Aufgaben nicht
sehr einfach zu bewältigen sind.
Die Idee für das Buch ist nett, aber nicht neu. Zu viele Dinge erinnern
an ältere Romane, wie „P.S. ich liebe dich“. Obwohl man sich am Anfang fragt,
wie Brett das alles in einem Jahr schaffen soll, kann man schon sehr bald
ahnen, was passiert, was leider die Spannung nimmt. Viele Konstellationen
scheinen sehr unwahrscheinlich und ich möchte nicht zu viel von der Geschichte
verraten aber ich glaube, im realen Leben wären einige Dinge, die im Buch
passieren, schlicht und einfach unmöglich.
Was ich sehr schade finde, ist, dass das Buch sehr abrupt endet, man
erfährt nicht, ob Brett ihr Erbe bekommt und auch nicht, wie es nach der
Geburtstagsfeier für ihre Mutter weiter geht. Es kam mir vor, als wolle man die
Geschichte einfach schnell beenden.
Wer Romane wie „P.S. ich liebe dich“ mag, oder noch nichts in der Art
gelesen hat, der findet hier eine gefühlvolle Geschichte, die man gut und gerne
mal zwischendurch lesen kann. Wer allerdings findet, dass ein Roman dieser Art
reicht, muss diesen nicht auch noch lesen. Leider etwas zu wenig Tiefgang und
zu viel heile Welt für meinen Geschmack.
Note: 3
- Humor: /
- Anspruch: 4
- Spannung: 3
- Emotion: 2
- Piratenfaktor: 3
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen