Genre: Gegenwartsliteratur
Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Mare
Erscheinungsdatum: Februar 2013
ISBN: 978-3-86648-160-2
Loyalty Island, das ist Wind, Regen, der Geruch von Fisch, Salz und Seetang - und es ist die Heimat des jungen Cal, der als Sohn eines Fischers im Panorama eines stürmischen, dunklen Ozeans aufwächst. Cal ist vierzehn Jahre alt und wartet nur darauf, selbst mit den Männern in See zu stechen, wie sein Vater. Doch seine Mutter ist dagegen. Das Verhältnis der Eltern ist zerrüttet und von Einsamkeit und Gefahr geprägt, was jedoch nichts Besonderes in dieser Ecke der Welt ist. Das gesamte Leben auf der kleinen Halbinsel im Bundesstaat Washington ist auf eines ausgerichtet: den Fischfang. Daneben hat nicht viel Platz. Er ist die Hauptschlagader des einfachen Lebens und allgegenwärtig; Jahr für Jahr machen sich die Männer des Ortes im Herbst mit ihren Schiffen auf in die zerstörerische Beringsee Alaskas, um am Abgrund der Welt das Geld für den Rest des Jahres zu verdienen. Jeder Job und jedes Leben hier scheint irgendwie mit der Fischerei verknüpft, und so ist die Aufregung auf Loyalty Island auch nur nachvollziehbar, als John Gaunt, der reichste Mann der Gegend und noch dazu der Besitzer der wichtigen Fanglizenzen, der Fabriken und der gesamten Fangflotte, stirbt. Das Schicksal und die Existenzen aller scheinen nun in den Händen des einzigen Erben zu liegen: Gaunts eigenwilligen und verantwortungsscheuen Sohn, Richard, der nicht im Traum daran zu denken scheint, an das Leben seines Vaters anzuknüpfen, sondern stattdessen lieber alles zu verkaufen droht und die Einwohner Loyalty Islands somit ihrem kläglichen Schicksal zu überlassen. Und das, kurz vor Beginn der Fangsaison.
Der junge Cal spürt, dass sein Vater und die anderen Kapitäne der Flotte das so nicht hinnehmen können, sondern im Stillen daran denken, irgendetwas zu tun, um nicht nur ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, sondern gleichsam die Existenzen aller Einwohner vor dem sicheren Unheil zu bewahren. Doch würden sie Richard Gaunt tatsächlich umstimmen können oder gar Schlimmeres? Wäre Cals gutmütiger Vater wirklich dazu fähig?
Um es kurz zu machen: Dybek hat mit "Der Himmel über Greene Harbor", das im Original den wesentlich besseren Titel, "When Captain Flint Was Still a Good Man", trägt, einen vielversprechenden und grundsoliden Debütroman über Moral, Familie und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens geschrieben. Mit schönen Sätzen, angenehmen Charakteren und klugen Dialogen zeichnet Dybeck das Porträt eines einfachen Lebens, das manchmal doch ziemlich kompliziert und gar höchst dramatisch sein kann. Sicher, der Roman verliert gegen Ende ein wenig an Fahrt, doch das schmälert nicht den Eindruck, dass wir uns auf mehr von dem jungen Amerikaner freuen können.
Der junge Cal spürt, dass sein Vater und die anderen Kapitäne der Flotte das so nicht hinnehmen können, sondern im Stillen daran denken, irgendetwas zu tun, um nicht nur ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, sondern gleichsam die Existenzen aller Einwohner vor dem sicheren Unheil zu bewahren. Doch würden sie Richard Gaunt tatsächlich umstimmen können oder gar Schlimmeres? Wäre Cals gutmütiger Vater wirklich dazu fähig?
Um es kurz zu machen: Dybek hat mit "Der Himmel über Greene Harbor", das im Original den wesentlich besseren Titel, "When Captain Flint Was Still a Good Man", trägt, einen vielversprechenden und grundsoliden Debütroman über Moral, Familie und die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens geschrieben. Mit schönen Sätzen, angenehmen Charakteren und klugen Dialogen zeichnet Dybeck das Porträt eines einfachen Lebens, das manchmal doch ziemlich kompliziert und gar höchst dramatisch sein kann. Sicher, der Roman verliert gegen Ende ein wenig an Fahrt, doch das schmälert nicht den Eindruck, dass wir uns auf mehr von dem jungen Amerikaner freuen können.
Note: 2,6
- Humor: /
- Anspruch: 3
- Spannung: 3
- Erotik: /
- Piratenfaktor: 2
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