Genre: Kinderbuch
Gebundene Ausgabe: 73 Seiten
Verlag: Verlag Antje Kunstmann
Erscheinungstermin: 08. Juni 2012
ISBN: 978-3888977596
Fragt man sich, als Erwachsener, was ein Kinderbuch denn eigentlich im besten Falle enthalten sollte, möchte ich wetten, dass das Gros der Eltern antworten würde, man erhoffe sich eine liebevolle, unterhaltsame, sicherlich auch spannende, vor allem jedoch harmlose Geschichte.
Theodor Seuss Geisel, alias Dr. Seuss, dessen Kinderbücher hierzulande eher durch ihre Kinoadaptionen, wie "Der Grinch", "Horton hört ein Hu!" oder eben "Der Lorax" einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangten, hat in den U.S.A. längst Kult- bzw. Legendenstatus, zählt er doch zu den meistgelesenen Kinderbuchautoren der englischsprachigen Welt.
Dr. Seuss verfolgte, was die vermeintliche Beiläufigkeit von Kindergeschichten betrifft, offensichtlich eine ganz andere Strategie - außerdem schien dem Autor, der noch dazu ein begnadeter Cartoonist war, bereits 1971 klar gewesen zu sein, dass der wahrscheinlich klügste Weg in eine bessere Zukunft direkt über die Menschen führt, die eben diese Zukunft bevölkern werden, unsere Kinder.
Wir finden uns in einer grauen Stadt wieder; die Luft ist verpestet, die Bäume gerodet, die Tiere verschwunden. Doch das war nicht immer so, nein. Man munkelt, dass es einst jemanden gegeben hätte, der für die Natur sprach, ein kollektives Gewissen, einen Mahnenden im Dienste der Vernunft: den Lorax. Dieser sei jedoch verschwunden und angeblich wisse nur einer, wohin es den Lorax verschlagen hätte: ein Eremit am Rande der Stadt. Er könne sicherlich helfen, gegen Bares, versteht sich. Also macht sich unser Held, ein namenloses Kind, auf die Suche nach Antworten; den Gründen für all das, und natürlich: auf die Suche nach dem Lorax.
Mit "Der Lorax" gelingt Dr. Seuss ein graziler, kluger und urkomischer Spagat zwischen Kapitalismuskritik, Umweltschutzplädoyer und liebenswerter, toll illustrierter und außerdem wunderbar poetischer Kindergeschichte, ohne mit einem übergroßen Zeigerfinger zu wedeln. Knapp, entwaffnend und amüsant weist Seuss die kleinsten Mitglieder unserer Gesellschaft auf die Missstände eben dieser hin und regt zum Nachdenken an. Hier gilt es auch Nadia Budde zu loben, deren Übersetzung, der in Reimen verfassten Geschichte, an keiner Stelle zweckmäßig, gestelzt oder misslungen wirkt. Dieses Kinderbuch hat alles, was ein solches beinhalten sollte - inklusive der Hoffnung auf eine bessere, eine vernünftigere Welt.
Wir finden uns in einer grauen Stadt wieder; die Luft ist verpestet, die Bäume gerodet, die Tiere verschwunden. Doch das war nicht immer so, nein. Man munkelt, dass es einst jemanden gegeben hätte, der für die Natur sprach, ein kollektives Gewissen, einen Mahnenden im Dienste der Vernunft: den Lorax. Dieser sei jedoch verschwunden und angeblich wisse nur einer, wohin es den Lorax verschlagen hätte: ein Eremit am Rande der Stadt. Er könne sicherlich helfen, gegen Bares, versteht sich. Also macht sich unser Held, ein namenloses Kind, auf die Suche nach Antworten; den Gründen für all das, und natürlich: auf die Suche nach dem Lorax.
Mit "Der Lorax" gelingt Dr. Seuss ein graziler, kluger und urkomischer Spagat zwischen Kapitalismuskritik, Umweltschutzplädoyer und liebenswerter, toll illustrierter und außerdem wunderbar poetischer Kindergeschichte, ohne mit einem übergroßen Zeigerfinger zu wedeln. Knapp, entwaffnend und amüsant weist Seuss die kleinsten Mitglieder unserer Gesellschaft auf die Missstände eben dieser hin und regt zum Nachdenken an. Hier gilt es auch Nadia Budde zu loben, deren Übersetzung, der in Reimen verfassten Geschichte, an keiner Stelle zweckmäßig, gestelzt oder misslungen wirkt. Dieses Kinderbuch hat alles, was ein solches beinhalten sollte - inklusive der Hoffnung auf eine bessere, eine vernünftigere Welt.
Note: 1,6
- Humor: 1
- Anspruch: 1
- Spannung: 2
- Erotik: /
- Piratenfaktor: 1
Und auch die Bibliothek meines Krümels wird um dieses Buch anwachsen. Danke für die Entscheidungshilfe ;)
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