Mittwoch, 12. März 2014

Matthias Nawrat - Wir zwei allein

Genre: Roman
Gebundene Ausgabe: 192 Seiten
Verlag: Nagel&Kimche
Erscheinungstermin: 27. Februar 2012
ISBN: 978-3312004973

Seit Ewigkeiten ist er in Theres verliebt und wünscht sich nichts mehr, als ein gemeinsames Leben mit ihr. Als sich dieser Wunsch endlich erfüllt ist er bereit, sogar sein geliebtes Freiburg für sie zu verlassen, auch wenn bald klar wird, dass die Beziehung nicht so funktioniert, wie er sich das vorgestellt hatte. Jetzt muss er sich die Frage stellen, ob er die richtige Entscheidung getroffen hat und ob man an etwas festhalten sollte, nur, weil man es sich immer gewünscht hat.

Der fast Dreißigjährige Protagonist führt ein einfaches Leben in Freiburg, wo er nach einem abgebrochenen Studium Gemüse für einen regionalen Händler ausfährt. Seine Freizeitbeschäftigungen beschränken sich darauf, sich mit seinen Bekannten in einer Gaststätte zu treffen und immer wieder von seiner Angebeteten Theres zu träumen.

Die beiden sind gute Freunde und zunächst scheint er nicht an sie heran zu kommen. Als sie jedoch schließlich doch eine gemeinsame Nacht verbringen, werden sie ein Paar, kein besonders glückliches allerdings. Theres ist sprunghaft, an einem Tag engt sie den jungen Mann ein und verschwindet am nächsten Tag für mehrere Wochen. Er scheint jedoch auch nicht ohne sie leben zu wollen, fühlt sich noch immer zu ihr hingezogen und möchte sich um sie kümmern. Die beiden ziehen auf ihren Wunsch zusammen aufs Land, auch wenn er von der Idee anfangs nicht begeistert ist. Dort blüht Theres auf, stürzt sich in die Arbeit und versucht, für sie beide ein schönes Zuhause zu bereiten, während ihre Beziehung nach und nach eher wieder zu einer Freundschaft wird.
Als Theres von einem anderen schwanger wird, muss sich der Protagonist entscheiden, ob sie ihm wichtig genug ist, um trotz Allem bei ihr zu bleiben oder ob das Ganze einfach keinen Sinn hat.

Das Buch beschreibt wunderschön die Gegend um Freiburg, man merkt, dass der Autor sich sehr gut dort auskennt und den Schwarzwald mag.
Leider ist das ganze Buch etwas verwirrend geschrieben, ein sehr eigensinniger Schreibstil macht es manchmal schwierig, den Geschehnissen zu folgen. Auf der anderen Seite passt genau dieser Stil zum Gefühlschaos der Hauptpersonen und spiegelt die Verwirrung wider, die es in der Beziehung der Beiden immer wieder gibt und wahrscheinlich auch in vielen anderen Beziehungen.

Es strengt etwas an, der Geschichte zu folgen und bei der Sache zu bleiben und trotzdem möchte man wissen, wie sich die beiden Protagonisten weiterentwickeln und was aus ihrer Beziehung wird. Man stellt sich die Frage, ob es sich denn lohnt, etwas aufrecht zu erhalten, das nicht besonders gut funktioniert, nur, weil man es sich immer gewünscht hat und wie häufig so etwas tatsächlich passiert.

Leider hat mich das Buch nicht überzeugt, es war nicht schlecht aber mühsam zu lesen und es ist gut, dass es recht dünn ist, sonst hätte ich wahrscheinlich irgendwann aufgegeben und es zur Seite gelegt.

Note: 3,2

  • Humor: 4
  • Anspruch: 2
  • Spannung: 4
  • Emotion: 2
  • Piratenfaktor: 4

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