Sonntag, 14. September 2014

Sebastian Fitzek - Amokspiel

Sebastian Fitzek - Amokspiel
Genre: Psychothriller
Broschur: 448 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungstermin: April 2007
ISBN: 978-3-426-63718-0

Die Kriminalpsychologin Ira Samin hat genug vom Leben und will diesem einfach nur noch ein Ende bereiten. Doch es scheint, als müsse sie dies wohl oder übel verschieben, denn das Schicksal hält etwas anders für sie bereit: Einen Geiselnehmer, der sein Leben zurück will. Dafür soll Ira seine Verlobte ausfindig machen - die, laut diverser Aussagen,  bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein soll – und diese lebendig zu ihm bringen. Währenddessen besetzt er einen berliner Radiosender und spielt ein perverses Spiel: Er ruft willkürlich Menschen in Berlin an, die sich mit einer bestimmten Parole melden müssen. Tun sie dies, lässt er eine Geisel frei, tun sie es nicht, muss eine der Geiseln sterben. Ira versucht alles in ihrer Macht stehende, um mit dem Amokläufer zu verhandeln, währende Millionen Menschen über das Radio dabei zuhören.

Es ist wohl kein Geheimnis, dass ich normalerweise ein Freund von Fitzeks Thrillern bin, auch wenn mir die Ausgänge nicht immer zusagen. „Amokspiel“ konnte mich allerdings von all seinen Büchern, die ich bisher gelesen habe, am wenigsten überzeugen. Mir fehlte von Anfang an das gewisse Etwas. Ich kam nicht sehr gut in das Buch hinein und es fiel mir sehr schwer, mich mit den Charakteren zu identifizieren. Obwohl Fitzek die Protagonistin Ira Samin mit einem äußerst chaotischen, wie ebenso traurigen Leben ausstattete, empfand ich sie als sehr blass gezeichnet. Die Verschwörungsidee hinter der Geschichte gefiel mir auch eher mittelmäßig. Zusätzlich war die Umsetzung des Ganzen sehr bescheiden, bereits vor der Auflösung war klar, bei wem es sich um den Maulwurf handelt und das Ende ließ so stark zu wünschen übrig, dass es mich schon geärgert hat.

Natürlich blieb trotz der Mittelmäßigkeit die Spannung nicht auf der Strecke und man wollte schon wissen, wie es mit der Handlung voran geht. Dennoch handelt es sich bei „Amokspiel“ definitiv um eines der schwächsten Bücher von Sebastian Fitzek, mit einer halbwegs guten Grundidee, die leider nur mittelmäßig umgesetzt wurde und sehr, sehr schwach endete. Wäre dies mein erster Fitzek gewesen, hätte ich wohl nicht zu weiteren gegriffen.
Note: 3,75
  • Humor: /
  • Anspruch: 4
  • Spannung: 2
  • Emotionen: 4
  • Piratenfaktor: 5

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