Sonntag, 1. September 2013

Janet Clark - Schweig still, süßer Mund

Janet Clark - Schweig still, süßer Mund
Genre: Jugendbuchthriller
Klappenbroschur: 352 Seiten
Verlag: Loewe Verlag
Erscheinungstermin: Januar 2012
ISBN: 978-3-7855-7274-0

Janas beste Freundin Ella verschwindet von einen auf den anderen Tag. Niemand weiß, wo sie ist, es gibt keine Spur. Doch Ella ist bereits volljährig, weshalb die Polizei keine große Suche einleitet. Jana dagegen ist sich sicher, dass etwas nicht stimmt und handelt eigenmächtig. Die Dinge, die sie jedoch bei der Suche nach Elle erfährt, sind eine große Überraschung und lassen das Verschwinden in einem anderen Licht dastehen. In Jana wächst mehr und mehr das Gefühl, als sei ihre angeblich beste Freundin eine vollkommen fremde Person, von der sie nichts weiß. Trotzdem gibt sie nicht auf und sucht weiter und begibt sich dabei selbst in größte Gefahr.

Ich habe sehr viel Gutes über dieses Jugendbuch von Janet Clark gelesen, außerdem hat mir „Sei lieb und büße“ sehr gut gefallen, von daher waren meine Erwartungen an diesen Thriller sehr hoch, leider konnte er diese nicht ganz erfüllen. Zwar würde ich dieses Buch nicht als schlecht bezeichnen, aber es weist einige Schwachstellen auf. Eine davon sind die Charaktere, insbesondere die Protagonistin, die Naivität in ihrer ausgeprägtesten Form darstellt. Eine 17-jährige Abiturientin, die sich häufig eher benimmt wie ein Kleinkind und sich dadurch in augenscheinliche Gefahren bringt, ist leider ein wenig zu viel des Guten.

Generell hat dieser Thriller eine spannende Grundidee. Eine verschollene Person, deren Doppelleben im Laufe der Geschichte aufgedeckt wird und eine eigenstarrangierte Suche der besten Freundin hinter dem Rücken der Polizei. Gepaart mit einer beiläufigen Liebesgeschichte ist der Grundstein für einen spannenden Thriller für Jugendliche gelegt. Die Umsetzung gestaltet sich leider eher holprig.

Zwar weißt die Geschichte sehr wohl spannende Momente und gut geschriebene Stellen auf, meist in den Momenten, in denen dem Leser Gedankensplitter des Entführungsopfers und des Täters präsentiert werden, in der Gänze ist die Story jedoch leider sehr langatmig und das Ende nicht sonderlich authentisch. Das hat zur Folge, dass ich „Schweig still, süßer Mund“ leider nur als mittelmäßig bezeichnen kann. Bestärkt wird dies durch eine nicht glaubwürdige, überdurchschnittlich naive Protagonistin und eine sehr vorhersehbare Liebesgeschichte.

Ein gutes Grundkonzept, aber leider eine mangelnde Umsetzung. Ich habe mir mehr von diesem Jugendbuch erhofft.


Note: 3,3
  • Humor: /
  • Anspruch: 3
  • Spannung: 3
  • Erotik: /
  • Piratenfaktor: 4

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