Genre: Sachbuch
Taschenbuch: 272 Seiten
Verlag: Goldmann
Erscheinungstermin: Oktober 2008
ISBN: 978-3-442-17039-5
Die
Autoren versprechen, in „Skinny Bitch“ die schonungslose Wahrheit übers Essen und
das Schlankwerden aufzudecken. „Skinny Bitch“ klärt auf und verhilft zu einem
gesünderen und schlankeren Lifestyle - und das ganz ohne Hungern. Angeblich
habe dieses Buch tauschende, wenn nicht millionen Frauen aufgeweckt und sie zu
einem gesunden Lebensstil ermutigt, denn wer sich mit schlechtem und ungesunden
Essen vollstopft, darf sich nicht wundern, wenn er zu viele Kolos auf den
Hüften hat.
Anfangs
muss ich direkt loswerden, dass ich nichts gegen Veganer habe, jeder sollte so
leben, wie er es für sich für richtig hält. Allerdings war mir vor dem Lesen nicht
bewusst, dass es sich „Skinny Bitch“ ausschließlich mit Veganismus beschäftigt.
Ich bin durchaus interessiert an anderen Ernährungsweisen, allerdings ist mir
sehr bewusst, dass ich nicht vegan leben könnte, weshalb ich wahrscheinlich
nicht zu diesem Buch gegriffen hätte, wenn mir der Inhalt vorher bekannt
gewesen wäre.
Trotzdem
habe, nachdem mir der vegane Hintergrund klar wurde, weiter gelesen, da ich mir
einige Tipps für eine gesunde und ausgewogene Ernährung erhoffte. Diese fand
ich jedoch nur bedingt. Vielmehr fand ich einen aggressiven Versuch, die Leser zum
Veganismus zu missionieren. Das Hauptargument dafür ist, dass alle Veganer rank
und schlank sich und alle nicht veganen Lebensmittel für einen dicken Hintern
verantwortlich wären. Das es durchaus auch etwas fülligere Veganer gibt, muss
wohl an dieser Stelle nicht weiter diskutiert werden, dies widerspricht jedoch
der Grundaussage des Buches. Fehlten die Beweise dafür, dass tierische
Lebensmittel ungesund und schlecht sind, galt als Begründung dafür, dass sie
schlecht sind einfach das Argument: sie machen eben dick. Diese
Argumentationskette reicht mir allerdings in einem Sachbuch nicht aus und ist
mir zu oberflächlich und einfach.
Häufig
werden Berichte zitiert, für meinen Verhältnisse kommen mir dabei jedoch zu
häufig die Wörter: eventuell, vielleicht und möglicherweise vor. Nur wenige
Behauptungen sind wissenschaftlich belegt und oft werden nur vage Vermutungen
geäußert, was für mich nur beweist, dass hier von vielen Halbwahrheiten die
Rede ist. Zusätzlich bin ich kein Freund von Pauschalisierungen. Und die
Grundaussage, man sei absolut gesund und habe den perfekten Körper, wenn man
auf Tierprodukte, Alkohol und Co. verzichten würde, ist wohl ziemlich pauschal.
Ein
missionierender Veganer wird in diesem Buch sicherlich seine neue Bibel finden,
wer sich jedoch nur über einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil informieren
möchte, sollte sich zweimal überlegen, ob er für diesen Ratgeber wirklich Geld
ausgeben will.
Note: 4,6
- Humor: 3
- Anspruch: 5
- Spannung: /
- Emotion: /
- Piratenfaktor: 6
Hey :)
AntwortenLöschenIch hatte schon beim Beginn den Eindruck, dass dem Marketing zu diesem Buch nicht viel Neues eingefallen ist ... Die Ansagen sind ja sowas von abgedroschen!
Ich habe einen Kollegen, der vegan lebt, und ich gebe zu, für meinen Geschmack ernährt er sich ziemlich asketisch. Für jemanden wie mich, der gerne isst, wäre so eine Einschränkung die Hölle, fürchte ich.
Liebe Grüße
Ascari vom Leseratz Blog